1. Mannschaft06.07.2023

Wie geht es eigentlich Luigi Campagna?

Es ist das DB Regio-wfv-Pokalfinale im heimischen GAZi-Stadion auf der Waldau und jedem im Stadion bleibt in der 72. Spielminute kurz das Herz stehen: Luigi Campagna und Leander Vochatzer stoßen im Strafraum zusammen. Der Kickers-Mittelfeldspieler wird kurz darauf von den Sanitätern abtransportiert, später die Diagnose: Augenhöhle- und Nasenbeinbruch. Aber Campagna wäre nicht der Kämpfer, der er schon immer war und stand deshalb beim Saisonauftakt Ende Juni bereits wieder auf dem Trainingsplatz. Mit Maske und mit alter Stärke. Wir haben ihn gesprochen:

Wie geht es Dir momentan?
Lui: „Mit geht es gut. Eigentlich sogar sehr gut. Ab und zu pocht es, vor allem beim Training oder wenn ich mich sehr anstrenge.“

Wie war die Zeit nach Deiner Verletzung und musstest Du operiert werden?
Lui: „Nach dem Unfall musste ich erst einmal warten bis die Schwellung zurück- bzw. wegging. Die war noch eine ganze Weile da und erst dann konnte man entscheiden, ob ich operiert werden muss oder nicht. Da die Augenhöhle und das Nasenbein gebrochen sind habe ich aber Glück gehabt, denn ich musste nicht operiert werden. Die Brüche sind nicht so kompliziert und können so heilen. Ich muss mich natürlich schonen, aber sonst habe ich keine Einschränkungen. Auch durch den Nasenbruch habe ich beim Atmen keine Probleme.“

Kannst Du Dich noch an den Zusammenstoß erinnern bzw. welche Gedanken hast Du dazu?
Lui: „Ja ,ich kann mich noch an alles erinnern. Ich weiß, wie ich im 16ner bin, zum Kopfball gehe. Ich laufe seitlich, springe zum Kopfball, köpfe den Ball auch weg und kurz darauf habe ich diesen Schlag bekommen. Ich habe kurz schwarzgesehen, war aber vom Kopf voll da. Dann lag ich auf dem Boden voller Schmerzen.  Im ersten Moment, da mein Gesicht noch im Boden lag, habe ich nur Nasenbluten gespürt und die Jungs um mich haben alle gesagt „das ist nur die Nase“. Die andere Seite meines Gesichts hat keiner gesehen und ich habe gehofft, dass es für mich noch weitergeht. Aber als man mich umgedreht hat, dann habe ich nichts mehr gesehen. Mein Auge war zu und da war für mich auch klar, dass das Spiel für mich vorbei ist.  Das habe ich alles noch im Kopf. Dann ging auch langsam das Adrenalin runter und der Schmerz war noch größer.“

War daher die Sommerpause für Dich anders verlaufen wie geplant?
Lui: „Sie verlief nicht wie geplant, denn ich bin hiergeblieben. Es war geplant, dass ich direkt nach dem Pokalspiel mit meiner Frau und kleinem Sohn in meine Heimat nach Italien fliege. Meine Eltern waren bereits mit unseren beiden großen Kindern dort. Aber das ist natürlich ins Wasser gefallen. Ich hatte in Stuttgart viele Termine im Krankenhaus, beim Chirurgen und Augenarzt und da ich nicht fahren konnte, hat dies meine Frau übernommen. Sie hat also ihren Urlaub für mich geopfert. Es war leider alles nicht so wie geplant, aber ich bin froh, dass es am Ende ohne Operation ging.“

Du schützt Dich momentan mit einer Maske, wie lange musst Du diese tragen?
Lui: „Die Ärzte haben mir das Go gegeben, dass ich wieder auf dem Platz stehen darf. Ich soll die Maske so lange tragen, wie ich mich sicher fühle. Ich kann selbst entscheiden, wann sie wegkann. Ich muss natürlich aufpassen, dass ich nichts abbekomme, aber im Grunde ist es mir überlassen.“  

Auf jeden Fall freuen wir uns, dass Du zurück bist. Was erwartest Du von der kommenden Liga?
Lui: „Danke erst einmal und ich freu mich auch wieder auf dem Patz zu stehen, wieder arbeiten zu dürfen und das alles ohne große Einschränkungen. Halt bis auf die Maske… Ich erwarte natürlich viel von der neuen Saison, denn es werden schöne Spiele werden. Wir haben ein Derby und mein Ex-Club kommt und ich darf mit den Kickers diese Spiele bestreiten. Ich freue mich, das mit den Jungs anzugehen. Wir haben lange daraufhin gearbeitet und brennen nun alle sehr auf die Liga. Es wird Woche für Woche ein Spiel wie ein Finale sein. Das tut uns und dem Verein gut.“  

Dann wünschen wir Dir dafür alles Gute und viel Erfolg.
Lui: „Danke. Aber ich möchte an dieser Stelle noch etwas sagen. Ich möchte mich bei der ganzen blauen Familie bedanken. Sie hat mich so unglaublich unterstützt. Auch der große Support von außerhalb, so viele haben mir geschrieben. Die Mannschaft hat für mich auf Malle gefeiert. Dafür möchte ich bei allen Danke sagen. Ich weiß das sehr zu schätzen.“

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