Am 26. Februar 2025 jährt sich der Geburtstag von Eugen Kipp zum 140. Mal. Geboren in Stuttgart-Heslach, gehört Kipp zu den Pionieren des deutschen Fußballs und prägte die Anfänge der Nationalmannschaft entscheidend mit.
Seine fußballerische Laufbahn begann er beim FC Karlsvorstadt. Nach fünf Jahren bei den Sportfreunden Stuttgart wechselte er schließlich 1913 zu den Stuttgarter Kickers. Doch nicht nur auf Vereinsebene war er ein herausragender Spieler: Zwischen 1908 und 1913 bestritt Kipp 18 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei zehn Tore. Besonders in Erinnerung bleibt sein Treffer 1909 zum 1:0 gegen die Schweiz, der den ersten Länderspielsieg Deutschlands besiegelte – ein historischer Moment für den deutschen Fußball.
Für seine Verdienste wurde Eugen Kipp mit der Ehrennadel des Deutschen Fußball-Bundes und des Süddeutschen Fußball-Bundes ausgezeichnet. Die höchste Ehre erhielt er mit der Adler-Plakette des Reichsbunds für Leibesübungen – eine Auszeichnung, die neben ihm nur Adolf Jäger erhielt.
Der Erste Weltkrieg setzte seiner Karriere jedoch ein tragisches Ende. 1915 schwer verwundet, musste sein rechtes Bein amputiert werden. Auch weitere Verletzungen durch Bajonettstiche in Kiefer und Schulter beeinträchtigten ihn lebenslang. An den Spätfolgen verstarb er 1931 in Stuttgart.
Bis heute bleibt Eugen Kipp unvergessen – als Ehrenspielführer der Sportfreunde Stuttgart, als Nationalspieler der ersten Stunde und als Symbol einer frühen Fußballgeneration, die unter denkbar schwierigsten Umständen Geschichte schrieb.
Zum 140. Geburtstag gedenken die Stuttgarter Kickers einem außergewöhnlichen Sportler und Menschen.
Titelbild Stuttgarter Kickers 1913/14 von links nach rechts: Trainer Griffiths, Kipp, Hartmann, Häussler, Hofmeister, Rüdinger, Krezdorn, Kühnle, Brutschin, Schäfer, Metzger, Bürkle
Eugen Kipp im Kickersarchiv