Nachwuchs25.05.2025

Vom Talent ins Stadion – Wie die Kickers-Nachwuchsarbeit national Maßstäbe setzt

Die U17 misst sich mit dem FC Bayern, die U16 überrascht vor Bundesligisten, und Talente wie Nevio Schembri oder Oskar Hencke schaffen den Sprung in die Regionalliga: Die Nachwuchsabteilung der Stuttgarter Kickers blickt auf eine Saison, in der sie sich in jeder Altersklasse in der höchsten Liga behauptet hat – mit Struktur, Identität und ganz viel eigener Energie. 

Die Saison 2024/25 war für den deutschen Jugendfußball eine Zäsur. Mit der Einführung der neuen DFB-Nachwuchsliga wurden in der U17 und U19 alle Nachwuchsleistungszentren in einem gemeinsamen, exklusiven Wettbewerb zusammengeführt – ohne Auf- und Abstieg, dafür mit maximaler Qualität. Und mittendrin: die Stuttgarter Kickers. 

Sowohl die U17 als auch die U19 gehörten dieser neuen Liga an. In den Jahrgängen darunter – U16, U15 und U14 – spielten die Kickers ebenfalls jeweils in der höchsten verfügbaren Liga. 

„Das ist in dieser Breite etwas ganz Besonderes“, sagt Norbert Stippel, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums. „Wir reden hier von einem Status, den sonst nur Klubs wie der VfB Stuttgart oder die TSG Hoffenheim haben. Dass wir dazu gehören, spricht für alle Beteiligten.“ 

U19: Pokalqualifikation als Lohn 
Die U19 beendete die Vorrunde der DFB-Nachwuchsliga in einer Gruppe mit dem VfB, Hoffenheim und Heidenheim als Vierter – und verpasste damit knapp die A-Runde. In der anschließenden B-Serie zeigte das Team Charakter: Platz zwei hinter dem 1. FC Kaiserslautern und die Qualifikation für den DFB-Juniorenpokal standen am Ende. 

Oskar Hencke (17) und Nevio Schembri (19) sind dabei Beispiele für gelebte Durchlässigkeit: Bereits in dieser Saison kamen beide in der Regionalliga zum Einsatz. Schembri sogar 25 Mal. Noch vor Mitspieler Lirjon Abdullahu aus der U17, der ebenfalls einen Vertrag für die erste Mannschaft erhalten hat. 

Trainer Sven Ackermann verlässt den Verein zum Saisonende. Norbert Stippel würdigt seine Arbeit: 

„Sven hat unsere U19 gut durch die neue Struktur geführt. Jetzt wollen wir mit einer neuen Handschrift den nächsten Schritt machen.“ 

U17: Im Kreis der Top 24 
In der Vorrunde der Nachwuchsliga schloss die U17 auf Rang drei ab – hinter Hoffenheim und dem VfB. Damit qualifizierte sich das Team für die A-Runde der besten 24 deutschen Nachwuchsmannschaften. Gegner wie der FC Bayern München oder Eintracht Frankfurt forderten die Kickers – und lieferten wertvolle Erkenntnisse. 

„Gegen diese Kaliber zu spielen, ist ein echter Entwicklungsmotor“, erklärt Trainer Harun Gülcan, der seit Jahren auf Konstanz setzt. 

Lirjon Abdullahu glänzte mit Toren und Durchsetzungsvermögen – Platz drei in der Torschützenliste, dazu der erste Profivertrag. 

U16: Vor Freiburg, KSC und Hoffenheim 
Die U16 der Kickers spielt am 7. Juni ihr letztes Saisonspiel – aktuell auf Rang zwei der Oberliga Baden-Württemberg. Damit rangieren sie vor Teams wie Hoffenheim, dem Karlsruher SC oder dem SC Freiburg. Eine beeindruckende Bilanz in einer Liga, die als zweithöchste Klasse im U17-Bereich gilt. Denn: es handelt sich um das beste Abschneiden aller Zeiten bei den Kickers. 

„Was diese Mannschaft geleistet hat, war außergewöhnlich“, sagt Max Füssenhäuser, künftiger Trainer des Teams. „Sie hat sich in jeder Hinsicht weiterentwickelt – körperlich, taktisch, mental.“ 

U15 & U14: Fundament für den nächsten Schritt 
Die U15 belegte in ihrer höchsten Liga Rang vier – hinter großen Namen, aber vor renommierten NLZs wie dem SC Freiburg, der überraschend absteigen musste. Die U14 spielte eine Sonderspielrunde und landete im soliden Mittelfeld. 

Beide Jahrgänge werden gezielt auf die Anforderungen des Leistungssports vorbereitet – ohne kurzfristigen Erfolgsdruck. 

Ein Konzept mit Substanz 
„Unsere Philosophie heißt: Konstanz, Klarheit und Kontinuität“, erklärt Julian Leist, der als Übergangskoordinator den Weg in den Profibereich mitgestaltet. „Wir wollen Spieler entwickeln, nicht nur Spiele gewinnen.“ 

Der Leitsatz „Vom Talent ins Stadion“ war auch 2024/25 mehr als ein Motto. Mit Abdullahu, Hencke, Borac und Schembri und auch Leon Neaime (Jahrgang 2004, zweites Jahr in der Herren-Mannschaft) stehen gleich mehrere Nachwuchskräfte im Kader der ersten Mannschaft. 

Norbert Stippel (Leiter NLZ): 
„In jeder Altersklasse die höchste Liga – das schaffen deutschlandweit nur sehr wenige. Für uns ist das ein Ansporn, diesen Weg konsequent weiterzugehen.“ 

Julian Leist (Übergangskoordinator Profis): 
„Wenn Talente wie Nevio Schembri, Leon Neaime oder Mario Borac in der Regionalliga bestehen, dann wissen wir: Unsere Ausbildung funktioniert – und unsere Übergänge sind praktikabel.“ 

Thomas Christ (Koordinator Aufbaubereich): 
„Die Vizemeisterschaft der U16 und der starke vierte Platz unserer U15 sind kein Zufall. Das sind Ergebnisse einer engen, jahrgangsübergreifenden Zusammenarbeit von der U8 bis hin zur U19. Weil bei uns jeder mitzieht – von den Funktionären, über die Trainerteams bis zu den Spielern – gelingt nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch die nachhaltige Entwicklung unserer Talente in Richtung Stadion.“ 

Fazit 
Die Stuttgarter Kickers sind 2024/25 in jeder Altersklasse auf höchstem Niveau vertreten – in der Nachwuchsliga der U17 und U19, sowie in den jeweils besten Ligen der U16, U15 und U14. Eine Bilanz, die zeigt: Hier wird nicht nur ausgebildet. Hier wird vorbereitet – auf den Sprung ins Stadion. 

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