Unverändert gingen die Degerlocher in zweiten Spielabschnitt. Keine 30 Sekunden waren gespielt, als Berisha im Strafraum im Duell mit Zinram zu Fall kam, die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb. Die Kickers drängten nun auf die Führung. Nach mehreren Querschlägern landete das Spielgerät bei Kammerbauer, der aus zehn Metern verzog und links neben das Tor schoss (54.). Vier Minuten später vergab Dicklhuber freistehend vor Torhüter Burkhart, und wieder nur eine Zeigerumdrehung später schoss der Kapitän aus kurzer Distanz halbrechte Position neben das Tor. Im nächsten Angriff wurde David Braig in letzter Sekunde geblockt. Abgesehen vom einen oder anderen Fernschuss kamen die Nullachter nicht gefährlich vor das Tor von Ramon Castellucci.
Die Blauen versuchten es aus allen Positionen. Luigi Campagnas strammer Schuss aus 30 Metern entschärfte Burkhart mit einer großartigen Parade (65.). Die Bruchwaldelf konnte sich in der Folge gegen die hochanlaufenden Kickers nur noch selten befreien. Und dann war es endlich so weit. Braig setzte gekonnt Riehle in Szene, der von links einlaufend diagonal an den langen Pfosten servierte, wo Dicklhuber mit seinem 18. Saisontreffer zur hochverdienten 1:0-Führung traf (70.) – die Waldau bebte.
Zwei Minuten später wäre eine Unachtsamkeit der Kickers-Defensive fast bestraft worden, der Ex-Blaue Benedikt Landwehr schoss aber links neben den Pfosten. Das Spiel ging nun hin und her. Zunächst vergab Braig mit seinem Kopfball nach Vorlage von Marian Riedinger (75.). Auf der Gegenseite scheiterte der eingewechselte Kevin Ikpide an Castellucci (77.). Fünf Minuten später umkurvte Riedinger auf der rechten Angriffsseite seinen Gegenspieler, Burkhart rettete zur Ecke. Im Anschluss an die Hereingabe fasste sich Berisha ein Herz und schoss von der Strafraumgrenze ganz knapp links am Pfosten vorbei.
In der Schlussphase machten die Kickers dann alles klar. Zuerst traf David Braig mit seinem 16. Saisontreffer nach schöner Vorarbeit von Kammerbauer unbedrängt zur 2:0-Führung (86.). Dann setzte der eingewechselte Loris Maier zwei Minuten vor dem Ende mit seinem Traumtor ins linke Toreck zum 3:0 den Schlusspunkt auf der Waldau.