Keine Tore in Dreieich
Zum Rückrundenauftakt trennten sich Eintracht Frankfurt II und die Stuttgarter Kickers in der am 18. Spieltag der Regionalliga Südwest 0:0-Unentschieden. Vor den 1.212 Zuschauern im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich vergaben beide Mannschaften ihre wenigen Einschussmöglichkeiten. Nach der fünften Gelbe Karte ist Per Lockl im kommenden Heimspiel gegen Homburg gesperrt.
Defensivstabilität dominiert
Unverändert im Vergleich zum Auswärtssieg in Kassel starteten die Blauen in die Partie. David Kammerbauer und Christian Mauersberger kehrten in den Spieltagskader zurück, nahmen aber auf der Bank Platz. Beide Mannschaften agierten im ersten Spielabschnitt sehr diszipliniert und ließen wenig zu. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte stand Paul Wünsch plötzlich frei vor Felix Dornebusch, scheiterte aber aus 14 Metern am erneut glänzend reagierenden Kickers-Torhüter (10.).
Nach einer halben Stunde musste Brian Behrendt das Feld verletzungsbedingt verlassen, der eingewechselte Milan Petrović fügte sich nahtlos in die Innenverteidigung ein. Beide Mannschaften kamen in der Folge nur zu Halbchancen. Nevio Schembri und Nico Blank verfehlten mit ihren Abschlüssen das Tor der Jungadler. So ging es torlos in die Halbzeitkabinen.
Fehlende Präzision in entscheidenden Momenten
Unverändert starteten die Degerlocher in den zweiten Spielabschnitt. Die Eintracht kam mit viel Schwung aus der Kabine und schraubte das Eckballverhältnis bis zum Ende der Begegnung auf 11:1, war im letzten Drittel aber weiterhin nicht präzise genug. Nach der Anfangsoffensive hatten die Blauen wieder mehr Zugriff. Auf Vorlage von Schembri landete der Ball von Flamur Berisha im Netz der Eintracht, der Treffer wurde aber aufgrund einer Abseitsstellung nicht anerkannt (54.). Eine hauchdünne Entscheidung.
Lukas Kiefer mit seinem Abschluss (57.) und auch Berisha mit seiner Doppelchance (65.) konnten Eintracht-Keeper Nils Ramming nicht überwinden. Auf der Gegenseite trudelte der Schuss von Marcel Wenig am rechten Pfosten vorbei (73.) und Kaan Inanoglu köpfte über die Querlatte (71.).
In der Folge köpfte David Tomić freistehend deutlich links neben das Tor (76.) und Nyamekye Awortwie-Grant konnte nach seinem Sololauf Ramming nicht überwinden (84.).
In der Schlussphase rutschte immer mal wieder ein Ball durch die Abwehr der Eintracht. „Eine Szene war brenzlig wo wir den Ball springen lassen und dann ein bisschen am Trikot sind. Da hatten wir heute mal Glück gehabt.“ meinte Eintracht-Trainer Dennis Schmitt. In der Nachspielzeit versprang Mauersberger nach einem weiten Abschlag von Dornebusch freistehend vor Ramming im Eintracht-Strafraum das Leder. So blieb es bei der leistungsgerechten Punkteteilung zum Rückrundenauftakt.
Stimmen zum Spiel
Kickers-Cheftrainer Marco Wildersinn: “Es war ein ähnlich enges Spiel wie am ersten Spieltag, nur nicht ganz so dramatisch mit Platzverweis und drei Toren wie damals bei uns. In einem ausgeglichenen Spiel hatten beide Mannschaften wenig klare Möglichkeiten. Nach zehn Minuten hält Dornebusch im eins zu eins überragend. Wir hatten eine große Chance, als wir einen Treffer erzielten, der wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können.
Beide Mannschaften hatten immer mal wieder gute Ballbesitzphasen, aber auch immer wieder Probleme im hohen Pressing Zugriff zu bekommen. Aber auch Phasen, in denen beide Teams im tiefen Verteidigen relativ stabil standen. Deshalb gab es dann wenig zwingendes Richtung Tor. Vielleicht auch weil die Präzision und Wucht gefehlt hat, zumindest bei uns. Das ist natürlich das Manko. Wir haben es gut verteidigt, mussten viele Standards verteidigen. Und hatten aber auch unsere Möglichkeiten vorne und haben da viel zu wenig daraus gemacht.“
Sportdirektor Marc Stein: „Den Punkt heute müssen wir so akzeptieren. Im Endeffekt war es ein sehr chancenarmes Spiel. Wir haben es nicht geschafft gerade im letzten Drittel genau zu sein, präzise zu sein. Wir haben häufig die falsche Entscheidung getroffen. Wenn wir flanken, hätten wir schießen müssen. Wenn wir geschossen haben, hätten wir vielleicht erst noch mal ablegen müssen. Wir waren auch nicht sauber genug.
Am Ende war es heute einfach nicht verdient die drei Punkte mitzunehmen. Dafür haben wir zu wenig angeboten, zu wenig Chancen rausgespielt. Und zu viele gefährliche Situation, auch wenn wir sie häufig blocken konnten, beim Gegner zugelassen, das können wir besser und haben es auch schon besser gezeigt.
Trotzdem haben wir im Endeffekt wieder ein Auswärtsspiel zu null gestalten können und nehmen dann den Punkt mit. Aber was der Punkt wert ist, werden wir in den zwei nächsten Spielen sehen.“
Ausblick
Am kommenden Samstag, 30.11.2024 empfangen die Stuttgarter Kickers zum letzten Heimspiel des Jahres 2024 den FC 08 Homburg. Anpfiff ist um 14.00 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau.