So mancher Kickers-Fan kann seinen Augen noch immer nicht trauen – bei den beiden vergangenen Auswärtsspielen, beim Verbandspokalspiel gegen Backnang und dem Spitzenspiel gegen den SGV Freiberg stand er da – der neue Kickers-Bus. Blau, das Kickers-Logo schon von weitem gut erkennbar…
Ja, die Stuttgarter Kickers haben seit vielen Jahren wieder einen eigenen Mannschaftsbus. Und dies verdankt der Verein einer Person, die eigentlich gerne im Hintergrund bleiben würde, aber bei so etwas Großartigem geht das einfach nicht. Denn der neue Mannschaftsbus wurde durch die Familie Daiss gefördert. Günter Daiss und seine Familie brennen für die Stuttgarter Kickers und haben schon immer die Blauen unterstützt. Nun steht seit Anfang November der Mannschaftsbus vor der Türe.
Wir haben uns mit Günter Daiss über den neuen Bus unterhalten, aber nicht nur mit ihm, sondern auch mit Willi Mast, denn was wäre ein Kickers-Bus ohne „den Willi“.
Günter, Willi - wie war der erste Eindruck, als Ihr den Bus live gesehen haben?
Günter: „Der erste Eindruck war, der Bus ist ja viel größer als ich mir den vorgestellt habe. Meine Frau, meine Tochter und ich sind mit Willi Mast und Kim Stehle in meinem Auto morgens um 8.00 Uhr zu MAN nach München gefahren. Dort sahen wir den Bus, schön in der Halle positioniert und waren sehr angetan von dem ganzen Farbkonzept. Auch das Interieur haben Willi und Kim sehr passend ausgesucht. Wir waren überwältigt.“
Willi: „Ja, das war einmalig. Schon bei der Ankunft in München in der Ausstellungshalle, es war der Wahnsinn. Da stand nun unser neuer Mannschaftsbus, dachte zuerst das ist ein Traum, ich war sprachlos, wie elegant der Bus dort stand.“
Dass Ihr beide verträumtes Grinsen im Gesicht habt, ist verständlich. Aber wie war es dann, wie ging es weiter? Wer ist den Bus zurückgefahren?
Günter: „Wir haben vor Ort eine zweistündige Einweisung in die Fahrzeugtechnik erhalten. Die war sehr umfangreich. Aber toll, wie Willi das alles meistert. Dazu muss man sagen, dass er die Nacht zuvor vor Aufregung nicht schlafen konnte. Willi und Kim sind dann um 15.00 Uhr mit dem Bus zurückgefahren. Wir haben sie auf der Autobahn überholt. Da ist Willi schon recht flott gefahren und beide haben über alle Ohren gegrinst.“
Willi: „Bevor wir los sind, haben wir aber erst noch gemeinsam Mittag gegessen. Und die vielen Bilder…. Wir konnten nicht genug davon bekommen. Aber wie Günter gesagt hat, dann sind wir losgefahren – zur Jungfernfahrt Ich war überrascht, wie gut sich der Bus fahren ließ.“
Willi, kannst Du Dich eigentlich noch an alle Kickers-Busse und ihre Besonderheiten erinnern?
Willi: „Ja, natürlich kann ich mich gut erinnern. Der erste war der Südmilch Bus mit der Werbung. Danach hatten wir den GIN TONIC Bus – ebenfalls von Günter Daiss. Dann der nächste Bus von der Stuttgarter Versicherung dank Hans-Jürgen Wetzel. Danach kam der Mercedes Bus, den Hans Kullen in Gültstein gekauft hatte.“
Und welcher war der für Dich schönste Bus?
Willi: „Jeder Bus war etwas Besonderes, da der Unterschied in der Innenausstattung war. Im GIN TONIC Bus hatten wir sogar eine Rundecke im hinteren Bereich. Unser letzter Bus hatte zudem einen Satellitenempfänger und wir konnten während der Fahrt TV schauen. Der neueste Bus übertrumpft natürlich alles, was wir bis jetzt gehabt haben. Der Grund dafür ist, dass Kim und ich mit Abstimmung von Günter Daiss das neue Gefährt selber zusammenstellen konnten.“
Wie kam es denn überhaupt dazu, dass die Kickers nun mit diesem neuen Schmuckstück auf Auswärtsfahrt gehen können?
Günter: „Willi hatte mich vor einiger Zeit darauf angesprochen, dass er vor ca. 30 Jahren mit dem GIN TONIC Bus zu vielen Spielen gefahren ist und wir könnten doch mit einem neuen uhlsport Bus wieder zu ähnlichen sportlichen Sphären gelangen. Das habe ich mit meiner Familie besprochen und jetzt steht das Schmuckstück auf dem Gelände.“
Wow, Wahnsinn… Willi, stimmt es eigentlich, dass Du wegen des neuen Busses Deine Bescheinigung verlängert hast?
Willi: „Nachdem ich den Kontakt mit Günter hergestellt hatte, und es zeichnete sich ab, dass wir so zu einem Mannschaftsbus kommen, war für mich klar und 100% sicher, dass ich noch mal meinen Führerschein um fünf Jahre beantrage und auch verlängere, wenn es Gesundheitlich geht.“
Und wie viele Fahrten willst Du noch für die Kickers machen?
Willi: „Solange ich das von der Gesundheit schaffe und mir es gut geht, habe ich noch viele Fahrten mit dem Verein und der tollen Mannschaft vor.“
Wir sind gespannt und freuen uns auf die vielen Fahrten und wünschen Euch genauso viel Freude mit dem Mannschaftsbus, wie wir haben. An dieser Stelle wollen wir uns aber auch bei MAN Truck- und Bus Deutschland GmbH bedanken. In den vergangenen Monaten stand in Person Herr Manfred Sulz immer mit Rat und Tat zur Seite und hat das Projekt mit begleitet. Auch in der Zukunft wird MAN die Stuttgarter Kickers mit weiteren Serviceleistungen unterstützen.
Und jeder, der den neuen Mannschaftsbus hautnah sehen will und sich von der Begeisterung von Günter und Willi anstecken lassen möchte, der hat am kommenden Heimspiel, am Sonntag, 12. November 2023 die Möglichkeit den Bus zu besichtigen. Ab Stadionöffnung um 12:30 h bis kurz nach Anpfiff steht der Bus vor der Kassenanlage Süd und darf nicht nur fotografiert, sondern auch besichtigt werden.