1. Mannschaft18.05.2025

Saisonende mit klaren Worten und klarem Blick nach vorn

Das deutliche 1:5 am letzten Spieltag war ein bitterer Abschluss einer insgesamt bewegten Saison. Die Enttäuschung darüber sitzt tief – bei Fans, Verantwortlichen, Trainerteam und Mannschaft gleichermaßen. Präsident Rainer Lorz, Geschäftsführer Sport Lutz Siebrecht, Cheftrainer Marco Wildersinn und Kapitän Nico Blank äußern sich zum Saisonende – selbstkritisch, geschlossen und mit dem festen Willen, gemeinsam eine neue, positive Entwicklung einzuleiten.

Präsident Rainer Lorz:

„Ein solcher Abschluss schmerzt – unabhängig von Tabellenständen oder sportlicher Ausgangslage“

„Ein solcher Abschluss schmerzt uns alle – unabhängig von Tabellenständen oder sportlicher Ausgangslage. Doch gerade wenn es schwierig wird, zeigt sich, wie stabil ein Fundament wirklich ist. Das bedeutet auch, dass wir die Saison mit der gebotenen Sachlichkeit und Sorgfalt mit dem Trainerteam, der sportlichen Leitung und allen, die Verantwortung tragen, aufarbeiten müssen – nicht aus Aktionismus, sondern aus dem Selbstverständnis heraus, uns weiterentwickeln zu wollen.  In dem Wissen, dass wir künftig unserem sportlichen Anspruch wieder mehr gerecht werden müssen, den wir zum Saisonende hin haben vermissen lassen.

Den Fans, unseren vielen ehrenamtlichen Helfern und Mitarbeitern sowie den Partnern und Sponsoren, die uns über die gesamte Saison hinweg mit Leidenschaft begleitet haben, gilt unser Dank – und auch das klare Versprechen: Wir werden alles daran setzen, gemeinsam wieder mehr Stolz, Emotionen und Identifikation auf den Platz zu bringen.“

Lutz Siebrecht, Geschäftsführer Sport:

„Die Enttäuschung sitzt tief – aber wir dürfen den Blick fürs Ganze nicht verlieren“

„Die Enttäuschung nach so einem Spiel sitzt natürlich tief – bei uns allen. Ein 1:5 tut weh, keine Frage. Aber wir dürfen den Blick fürs große Ganze nicht verlieren. Nach einer intensiven Vorsaison mit dem denkbar knapp verpassten Aufstieg, der noch lange nachgewirkt hat, war die Aufgabe für das Trainerteam sehr anspruchsvoll. Die Erwartungen im Umfeld waren entsprechend hoch. Dass die Mannschaft über weite Strecken stabil geblieben ist, war keine Selbstverständlichkeit. In der Schlussphase der Saison, als es sportlich weder nach oben noch nach unten noch um Entscheidendes ging und sich ein personeller Umbruch bereits abzeichnete, hat sich die Dynamik spürbar verändert – das ist nachvollziehbar, darf aber nicht als Erklärung oder Ausrede genügen.

Deshalb werden wir die letzten Wochen ebenso wie die gesamte Saison offen, kritisch und sachlich analysieren. Nicht, um Schuldige zu suchen – sondern um daraus konkrete Schlüsse für die kommende Spielzeit zu ziehen. Denn klar ist: Es ist unsere Aufgabe, an den nötigen Stellschrauben zu drehen.

Wir werden die Saison gemeinsam mit den Verantwortlichen und den Gremien aufarbeiten – mit Klarheit, Weitblick und dem Anspruch, eine positive Entwicklung einzuleiten, die nachhaltige Wirkung zeigt.“

Cheftrainer Marco Wildersinn:

„Wir wissen, dass wir den Fans etwas schuldig sind“

„Ich kann den Frust und die Enttäuschung nach so einem Spiel absolut nachvollziehen. Ein 1:5 schmerzt. Das tut uns allen im Verein weh: dem Trainerteam, den Spielern, aber natürlich vor allem auch den Fans, die uns Woche für Woche unterstützen und durch diese Saison getragen haben.

Gerade in solchen Momenten ist es wichtig, ehrlich zu sein. Wir wissen, dass wir gegen Ende der Saison nicht immer das Gesicht gezeigt haben, für das wir eigentlich stehen wollen. Und wir wissen, dass wir den Fans etwas schuldig sind.

Wir werden das intern offen und klar ansprechen, aufarbeiten und unsere Lehren daraus ziehen müssen – gerade mit Blick auf den bevorstehenden Umbruch im Kader.

Auch wenn der gestrige Tag bitter war, dürfen wir den Blick auf das große Ganze nicht verlieren. In einer schwierigen Saisonphase haben wir als Team und Verein viel Zusammenhalt gezeigt. Genau diesen Zusammenhalt brauchen wir jetzt auch in der Vorbereitung auf die neue Saison – auch wenn das im Moment schwerfällt.

Mir ist wichtig zu betonen: Ich schätze die Unterstützung der Fans sehr. Ich höre auch die kritischen Stimmen – und ich verstehe sie. Und ich bitte um Geduld. Wir müssen wieder mehr zurückgeben, mehr positive Emotionen vom Platz auf die Tribüne bringen. Daran wollen wir gemeinsam als Team arbeiten – und dann mit voller Energie in die neue Saison starten.“

Kapitän Nico Blank:

„Wir werden das nicht einfach abhaken“

„So ein Spiel und so ein Ende der Saison sind sehr bitter – das weiß jeder, der heute im Stadion war, genauso wie wir auf dem Platz. Ich bin schon seit vielen Jahren bei den Kickers. Ich weiß, was dieser Verein bedeutet – und gerade deshalb trifft mich das besonders. Wir haben in dieser Saison nicht alles falsch gemacht, aber wir haben es in den letzten Wochen auch nicht mehr geschafft, das auf den Platz zu bringen, was uns als Team ausmachen sollte.

Dass wir als Mannschaft zum Schluss hin an Spannung verloren haben, darf nicht passieren – und dafür trage auch ich als Kapitän gemeinsam mit dem Team die Verantwortung. Es gab Gründe dafür, aber am Ende zählt, was wir auf dem Platz zeigen. Und das war in den letzten Spielen nicht das, was wir uns selbst vorgenommen hatten – und schon gar nicht das, was die Fans verdient haben.

Ich kann allen nur versprechen: Auch wir als Spieler werden das nicht einfach abhaken.“