Am Samstag (Anpfiff 14 Uhr) kommt es in der WIRmachenDRUCK Arena in Großaspach zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen unseren Stuttgarter Kickers bei der SG Sonnenhof Großaspach. Zum ersten Mal nach vielen Jahren treffen beide Vereine in der Regionalliga wieder aufeinander – zuletzt gab es die Begegnungen in der Oberliga, aber auch schon in der Dritten Liga. Für Julian Leist ist dieses Spiel ein ganz besonderes: Der 37-Jährige hat für beide Clubs viele Jahre gespielt und arbeitet inzwischen als Übergangskoordinator bei den Kickers. Im Gespräch blickt er auf emotionale Erinnerungen, die besondere Stimmung rund ums Nachbarschaftsduell und seine Aufgabe beim Verein.
Julian, du hast für beide Vereine lange gespielt – was bedeutet dieses Spiel für dich persönlich?
Für mich ist das ein ganz besonderes Spiel. Die Stuttgarter Kickers und die SG Sonnenhof Großaspach sind die beiden Vereine, bei denen ich während meiner Karriere am längsten war. Ich bin jetzt im 15. Jahr in verschiedenen Funktionen bei den Kickers tätig und war sieben Jahre Spieler in Großaspach. Ich durfte bei beiden Clubs tolle Menschen kennenlernen, aus denen echte Freundschaften entstanden sind. Diese Zeit hat mich sehr geprägt.
Julian Leist als Spieler in der Oberliga für die Blauen aktiv.
Welche Erinnerungen kommen dir als Erstes in den Sinn, wenn du an deine Zeit bei den Kickers und in Großaspach denkst?
Bei den Kickers ist das natürlich der Aufstieg 2012 in die Dritte Liga – ein unfassbar emotionaler Moment, den ich nie vergessen werde. In Großaspach denke ich sofort an den Klassenerhalt in der Dritten Liga am letzten Spieltag bei Fortuna Köln. Das war ebenfalls pure Emotion. Solche Erlebnisse verbinden einen ein Leben lang mit einem Verein.
Wie nimmst du die Stimmung rund um das Duell aktuell wahr – auf beiden Seiten?
In Großaspach ist man heiß auf das Spiel – das merkt man an den Aufrufen und an der ganzen Atmosphäre. Das war früher schon so: Als ich dort Spieler war, haben wir nach dem Spielplan immer gleich geschaut, wann wir gegen die Stuttgarter Kickers spielen. Ich denke, das hat sich bis heute nicht geändert. Bei meinen Trainingsbesuchen wirkte die Mannschaft auf mich sehr fokussiert. Wohl wissend, dass es von der Stimmung her fast ein Heimspiel werden kann – weil viele unserer Fans mitreisen werden. Jetzt liegt es an der Mannschaft, diese Unterstützung auch auf dem Platz zu nutzen. Ich selbst werde das Ganze natürlich mit großem Interesse verfolgen – und nach meiner fast doppelt so langen Zeit bei den Kickers drücke ich da natürlich meinen Blauen besonders die Daumen.
Befindet sich in seinem 15. Jahr bei den Stuttgarter Kickers: Julian Leist.
Du bist seit einiger Zeit Übergangskoordinator bei den Kickers. Wie läuft es in deiner neuen Rolle?
Ich genieße das wirklich jeden Tag. Es fühlt sich einfach passend an – sowohl mit dem, was ich kann, als auch mit dem, was ich gerne mache. Ich darf jeden Tag hierherkommen, mit jungen Spielern arbeiten, sie begleiten und ihnen helfen, den nächsten Schritt zu machen. Das erfüllt mich total.
Und wie läuft das Crowdfunding-Projekt aktuell?
Ich finde, das ist eine richtig gute Sache. Es kommt unserer Kickers-Jugend zugute – also einem Bereich, der mir persönlich sehr am Herzen liegt. Wir sind noch nicht ganz am Ziel, aber wir hoffen natürlich, dass sich noch der eine oder andere Gönner, Spender oder Sympathisant anschließt. Jeder Beitrag hilft, unsere Nachwuchsarbeit weiter zu stärken.
Renovieren für Talente: Mehr zum Crowdfunding-Projekt bei den Kickers