Die Regionalliga-Saison 2025/26 steht in den Startlöchern, am Wochenende rollt der Ball das erste Mal und es geht um die ersten Punkte der neuen Spielzeit. Drittliga-Absteiger SV Sandhausen eröffnet am Freitagabend gegen den FSV Frankfurt, unser erster Gegner ist die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Wir werfen einen Blick auf die Liga und unsere Gegner.
FSV Frankfurt
Vor den Stuttgarter Kickers sind die Frankfurter der zweitälteste Verein der Liga, gegründet im August 1899, knapp einen Monat bevor die Blauen ihr Gründungsdatum haben.
Der FSV Frankfurt stellt den dienstältesten und gleichzeitig zweitjüngsten Trainer der Liga – Tim Görner ist 29 Jahre jung und bereits seit mehr als drei Spielzeiten hauptverantwortlicher Cheftrainer bei den Hessen. Außerdem steht bei den Frankfurtern der Torschützenkönig der vergangenen Saison unter Vertrag. Cas Peters (21 Saisontreffer) war in der vergangenen Saison von der Alemannia aus Aachen leihweise an den Main gewechselt, für die kommende Saison gelang es den Frankfurtern, den Niederländer fest zu verpflichten.
KSV Hessen Kassel
Die längste Auswärtsfahrt der Saison absolvieren wir für unser Gastspiel bei der KSV Hessen Kassel. Das Team von Trainer René Klingbeil legte nach der Winterpause in der vergangenen Saison einen Lauf hin: Im Jahr 2025 konnte keine Mannschaft mehr Punkte in der Regionalliga Südwest einfahren. In der Liga gewannen die Hessen zehn der verbleibenden 14 Spiele und kletterten von Abstiegsplatz 17 noch in die obere Tabellenhälfte. Dank der starken Rückrunde zogen die Kasseler bis ins Finale des Hessenpokals ein, mussten sich dort im Elfmeterschießen allerdings Wehen Wiesbaden geschlagen geben.
Nico Blank nach einer vergebenen Chance gegen Kassel.
SV Sandhausen
Nach dem Abstieg aus der 3. Liga gab es beim SVS einen großen Umbruch. Die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen hat über 30 Abgänge zu verzeichnen, fast 20 neue Spieler stehen neu im Kader der Sandhäuser. Einzig Torhüter Luis Idjakovic ist im Vergleich zur vergangenen Saison in der Mannschaft geblieben.
Trotz des großen Kaderumbruchs sind die Sandhäuser einer der Favoriten auf den (Wieder-) Aufstieg, zumindest nach Ansicht der 18 Cheftrainer aus der Südwest-Staffel. 15 von ihnen nannten bei der Frage nach dem Favoriten auf den Titel den SVS.
Eintracht Trier
Zu Beginn der Rückrunde dürfen sich die Kickers Fans auf eins der stimmungsvollsten Auswärtsspiele der Saison freuen. Ins Stadion in Trier kommen im Durchschnitt die drittmeisten Fans der Liga, nur auf dem Bieberer Berg und auf unserer Waldau sind im Mittel mehr Zuschauer anwesend.
Trier stand nach 21 Spieltagen in der vergangenen Saison auf Platz sieben der Tabelle, legte dann jedoch einen Lauf von 13 Ligaspielen in Serie ohne Sieg hin und schloss die Saison noch auf Platz 13 ab.
Die Vorbereitung erlief hingegen deutlich erfolgreicher: Gegen die SV Elversberg aus der 2. Bundesliga gelang Trier ein 3:3-Unentschieden, die Zweitvertretungen des 1. FC Köln und aus Kaiserslautern konnten geschlagen werden.
Kickers Offenbach
Die Kickers aus Offenbach stehen in der ewigen Tabelle der fünfgleisigen Regionalliga auf Rang 3. Nur der FC Bayern München II und Rot-Weiß Oberhausen konnten seit 2012 mehr Punkte in der vierten Liga einfahren. Seit 2013/14 spielt Offenbach konstant in der Regionalliga Südwest, sieben Mal landete der OFC in der Top fünf, für den Aufstieg reichte es bisher nicht. Mit einem Gesamtmarktwert von 2,9 Mio. Euro stellen die Offenbacher das wertvollste Team der Liga.
Nur die Offenbacher Kickers konnten in der vergangenen Spielzeit mehr Zuschauer im eigenen Stadion auf dem Bieberer Berg begrüßen als die Stuttgarter Kickers im GAZi-Stadion auf der Waldau. Im Durchschnitt besuchten mehr als 6.100 Zuschauer die Heimspiele des OFC. Sicherlich ist dies auch ein Grund dafür, dass die Kickers in der vergangenen Saison nur ein einziges Spiel vor heimischer Kulisse verloren.
In einer Umfrage unter allen Trainern der Regionalliga Südwest sind die Kickers aus Offenbach der heißeste Kandidat auf den Titel, gleichbedeutend mit dem Drittligaaufstieg. 16 der 18 Trainer nannten den OFC bei der Frage nach dem Favoriten auf die Meisterschaft. "Wir wollen möglichst bis zum Schluss oben mitmischen", lautet die Devise von Cheftrainer Kristjan Glibo.
Das Duell gegen die Offenbacher Kickers steht am 5. Spieltag an.
FSV Mainz 05 II
Die Zweitvertretung der Mainzer ist mit einem Altersdurchschnitt von 21,5 Jahren das jüngste Team der Liga. In der vergangenen Saison entgingen die Mainzer knapp dem Abstieg, konnten sich durch sieben Punkten an den letzten drei Spieltagen aber noch aufs rettende Ufer springen.
Ihre Heimspiele trägt die Mainzer Zweitvertretung im Bruchwegstadion, der ehemaligen Arena der ersten Mannschaft aus, wir sind dort am 4. Spieltag zu Gast.
SC Freiburg II
Wenig überraschend hat der SC Freiburg II ligaweit die meisten Eigengewächse im Kader. Immerhin 19 Spieler der Freiburger kommen aus der eigenen Jugend. In der Vergangenheit reiften unter anderem Spieler wie Noah Atubolu, Max Rosenfelder, Jordy Makengo, Christian Günter in Freiburgs zweiter Mannschaft, ehe sie in der 1. Bundesliga debütierten.
In Vorbereitung auf die neue Saison konnten wir erneut einen Test gegen die Breisgauer vereinbaren, den wir mit 2:0 im ADM-Sportpark gewinnen konnten.
David Tomic bei einem Angriff gegen den SC Freiburg II.
SG Sonnenhof Großaspach
Bei der SG Sonnenhof Großaspach, aufgestiegen aus der Oberliga in die Regionalliga Südwest, treffen wir auf einen alten Bekannten. Sportlicher Leiter beim “Dorfklub” ist Julian Schieber, Ex-Bundesliga-Profi und ehemaliger Nachwuchskoordinator bei den Stuttgarter Kickers. Mit Loris und Leon Maier stehen ab der neuen Saison zudem zwei ehemalige Kickers-Spieler im Kader der Aspacher.
Die SG Sonnenhof ist nach ihrer starken Saison und durch den Landespokalsieg auch im DFB-Pokal vertreten, in der ersten Runde wartet dort Bayer 04 Leverkusen.
Das Duell mit unseren alten Bekannten steigt am 17. Spieltag in Aspach, folglich beenden wir unsere Saison auch gegen die Mannschaft von Pascal Reinhardt – mit einem Heimspiel im GAZi-Stadion auf der Waldau.
FC Bayern Alzenau
Nach vier Jahren kehrt der FC Bayern Alzenau in die Regionalliga Südwest zurück. Die Alzenauer wurden zwar “nur” Zweiter in der Hessenliga, da der Meister FSV Fernwald jedoch nicht aufsteigen wollte, nahm der FC Bayern Akzenau ihren Platz ein. Alle Spieler arbeiten oder studieren nebenbei, Vollzeit-Profis gibt es nicht. Auch Cheftrainer Kreso Ljubicic arbeitet weiterhin in einem anderen Beruf.
Der Trainer blickt nach einer bislang erfolgreichen Transferperiode optimistisch auf seinen Kader und die neue Saison: “Mir wurden vom Verein alle Personalwünsche erfüllt. Wir haben viel Tempo und eine hohe fußballerische Qualität in unserem Team.”
Hier geht es zum zweiten Teil unserer Vorschau: https://www.stuttgarter-kickers.de/aktuelles/news/2025/07/saisonvorschau-202526-teil-2